Einsparpläne der Landesregierung

Mit diesem Brief vom 1. April 2025 hat Bildungsminister Freiberg den Lehrkräften im Land Brandenburg mitgeteilt, dass sie ab 1.2.2026 eine Stunde mehr unterrichten müssen. Für Lehrkräfte mit Vollzeitstelle bedeutet das

  • in der Grundschule: 28 statt 27 Unterrichtsstunden
  • in Gesamtschulen und Gymnasien: 26 statt 25 Unterrichtsstunden

Zusätzlich sollen Anrechnungsstunden für bestimmte Aufgaben reduziert werden.

Zur Kompensation sollen Lehrkräfte von Verwaltungsaufgaben entlastet werden. Wie das geschehen soll, bleibt jedoch unklar.

Überschlagsmäßig bedeutet das für das Schulzentrum am Stern mit seinen rund 100 Lehrkräften, dass zukünftig etwa vier Lehrkräfte weniger da sein werden, um die selbe Stundenzahl zu unterrichten.

Zudem hat das MBJS Presseberichten zufolge im Ergebnis der Haushaltsverhandlungen einen Einstellungsstopp für Lehrkräfte verhängt, der inzwischen wieder zurück genommen wurde.

Weitere Presseberichte:
07.04.2025 (PNN): Weniger Tests mehr Elternwille
09.04.2025 (PNN): Woidke-Regierung unter Druck


Erläuterung: Anrechnungsstunden sind ein Stundenkontingent, das den Schulleitungen nach festen Schlüsseln vom Schulamt zugeteilt wird, siehe hier. Die Schulleitungen können dann für bestimmte Aufgaben einzelnen Lehrkräften Entlastungsstunden für eine bestimmte Aufgabe gewähren (z.B. Entwicklung eines Konzepts, Begleitung eines besonderen Projekts, Betreuung der Schülervertretung).

Der Verband Bildung und Erziehung fordert eine vollständige Offenlegung der geplanten Maßnahmen:

Pressedienst vom 03.04.2025 - Sieht so Lehrkräftegewinnung aus.pdf (529,0 KB)